Documenta-Werk

Kollektiv zeigt Naturutopie in der Kasseler Karlsaue

Für die nächsten 100 Tage werden in Kassel neue Horizonte aufgespannt: Auf der Documenta 15 präsentieren Kollektive politische Realitäten und Utopien, Geschichten von der Erde und vom Himmel

Wenn es um nicht-menschlichen Erfahrungswelten und den Dialog zwischen den Spezies geht, muss auf der Documenta stets die Karlsaue herhalten. Die riesige barocke Parkanlage repräsentierte für viele Documenta-Teilnehmende – vor allem der 13. Ausgabe vor zehn Jahren – die Natur. So auch jetzt für das argentinische Kollektiv La Intermundial Holobiente auf der Documenta fifteen. Sie haben sich einen wilderen Teil des Parks ausgesucht, in dem sie ein Habitat gestalten. 

In einer eigens errichteten Holzkabine soll in den nächsten 100 Tagen ein "von nicht menschlichen Autor:innen" verfasstes Buch entstehen: Erde, Laub, Schnecken und Wind werden daran mitwirken. Zudem ist hier ein bedrucktes Banner aufgespannt, dass einen neuen Horizont über den den Karlsauen-Horizont legt. Ein schönes Sinnbild für diese wohl optimistischste Documenta-Ausgabe aller Zeiten.