Europäische Biennale

Manifesta in Marseille gibt Ausstellungsorte und Konzept bekannt

Die europäische Biennale "Manifesta" findet 2020 in Marseille statt. Vor allem die kulturellen Widersprüche der Hafenstadt sollen Thema der künstlerischen Positionen sein

Die Wahl des Standorts für die "Manifesta 13" ist auf Marseille gefallen - damit findet die Wanderbiennale zum ersten Mal in Frankreich statt. Die europäische Großausstellung für zeitgenössische Kunst wechselt zu jeder Ausgabe den Schauplatz. Durch die wechselnden Ausstellungs-Gegebenheiten können Künstler und Kuratoren immer wieder unterschiedlich auf die baulichen und sozialen Strukturen der jeweiligen Stadt reagieren.

Schirmherr der Biennale wird Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sein. Und auch die ersten Ausstellungsorte stehen fest – darunter mehrere bekannte Museen wie das Musée des Beaux-Arts, das Muséum d’Histoire Naturelle, das Musée Cantini, das Centre de la Vieille Charité, das Musée Grobet-Labadié und das Conservatoire National à Rayonnement Régional de Marseille.

Die Direktorin der Manifesta, Hedwig Fijen und die künstlerische Leitung - bestehend aus dem Direktor des ICA London Stefan Kalmár, der Direktorin der IFA Berlin Alya Sebti, der Direktorin für Forschung und Entwicklung am Het Nieuwe Instituut in Rotterdam Marina Otero Verzier und der Kuratorin der V-A-C Foundation in Moskau und Venedig - gaben zudem das Konzept der kommenden "Manifesta" bekannt, das mit der globalen Vernetzung einer Hafenstadt zu tun hat.

Marseille ist von mehreren Generationen von Migranten geprägt und besitzt dadurch eine multikulturelle Vielfalt voller sozialer und ethnischer Widersprüche. Unter dem Motto "Traits d’union.s" (Französisch für "Bindestriche") sollen die daraus resultierenden lokalen Debatten und Konflikte in einen globalen Kontext gesetzt werden und auf künstlerische Weise in Angriff genommen werden.