Vandalismus

"Mona Lisa" von Louvre-Besucher mit Torte beschmiert

Die unrühmliche Geschichte des Kunstvandalismus ist um einen äußert skurrilen Vorfall reicher: Ein Besucher des Louvre hat versucht, die "Mona Lisa" mit einer Torte zu beschmieren

Am Sonntagnachmittag soll der als ältere Dame verkleidete Mann aus einem Rollstuhl gesprungen und auf das Bild losgegangen sein. Wie ein Twitter-Nutzer schrieb, habe der Täter zunächst versucht, das Glas, das das berühmteste Gemälde der Welt schützt, zu zerstören, bevor er eine Torte über die Oberfläche schmierte. Anschließend warf er Rosen in den Ausstellungssaal. Die "Mona Lisa" blieb unversehrt.

Offenbar wollte der Mann mit seiner Aktion zum Umweltschutz aufrufen. "Es gibt Menschen, die dabei sind, die Erde zu zerstören. Alle Künstler, denkt an die Erde. Deswegen habe ich das gemacht. Denkt an den Planeten", rief der mit einer Perücke bekleidete Mann auf Französisch, als er vom Sicherheitspersonal abgeführt wurde. Der Louvre bestätigte den Vorfall inzwischen gegenüber der Deutschen Presseagentur. Der 24-Jährige aus einem Pariser Vorort sei in eine Psychiatrie gebracht worden, wo festgestellt werden soll, ob er in Untersuchungshaft genommen werden kann. Er habe einen verwirrten Eindruck gemacht. Das Museum erstattete Anzeige.

Leonardo da Vincis Gemälde war schon zuvor ikonoklastischen Attacken ausgesetzt. Im Jahr 1956 schüttete ein Unbekannter Säure auf das Porträt. Dabei wurde die untere Hälfte des Bildes schwer beschädigt. Im selben Jahr warf ein bolivianischer Tourist einen Stein auf das Gemälde. Seitdem wird das 500 Jahre alte Bild, das jährlich Millionen Besucher aus aller Welt nach Paris lockt, hinter Panzerglas ausgestellt.