Bundesweites Pilotprojekt

Münchner Lenbachhaus legt Klimabilanz vor

Das Münchner Lenbachhaus will an seiner Klimabilanz arbeiten mit dem Fernziel einer Klimaneutralität

2019 habe man den Ausstoß von rund 530 Tonnen Treibhausgasen verursacht, teilte das Museum am Mittwoch in München mit. Die Daten wurden für das bundesweite Pilotprojekt "Klimabilanzen in Kulturinstitutionen" der Kulturstiftung des Bundes erhoben. Jetzt überlegt das Museum, welche Konsequenzen es aus den Erkenntnissen zieht. Das Haus ist für seine Sammlung von Werken der Gruppe "Blauer Reiter" berühmt, zu der Künstler wie Wassily Kandinsky und Gabriele Münter gehörten.

"Die Ergebnisse befähigen uns, in Zukunft unsere kulturellen und gesellschaftspolitischen Ziele auch ökologisch nachhaltiger umsetzen", sagte Geschäftsleiter Hans-Peter Schuster. Nun müsse man rechtfertigen, wofür man Treibhausgase verursachen wolle oder müsse.

2019 sei allerdings ein überdurchschnittlich aktives Jahr gewesen mit knapp 250 000 Besuchern. Es gab vier große Ausstellungen mit internationalen Leihgaben, die auch in Europa, Brasilien und den USA gezeigt wurden. In die Klimabilanz einbezogen wurden unter anderem Dienstreisen, Transporte von Kunstwerken oder der Energieverbrauch von Klimaanlagen. Auch der Verbrauch von Wasser, Strom oder Materialien etwa für Einladungen wurde eingerechnet.

Die Kulturstiftung des Bundes will die Erkenntnisse des Projektes bis Ende April auswerten und erste Schritte diskutieren, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu diskutieren. Bundesweit hatten 19 Einrichtungen teilgenommen. Das Lenbachhaus ist das einzige Haus aus Bayern.