Steigende Kosten

Museen haben beim Energiesparen oft wenig Spielraum

Die Museen in Bayern sehen sich angesichts hoher Ausgaben für Klimatisierung und Heizung wegen stark gestiegener Energiekosten vor Herausforderungen. Einige stellen schon ihre Strategien um

"Diese Mehrkosten müssen in den Wirtschaftsplänen so gut es geht eingeplant und natürlich durch Einsparungen an anderen Stellen kompensiert werden", sagte Sven Friedrich, Direktor des Richard Wagner Museums in Bayreuth, der Deutschen Presse-Agentur in Nürnberg. Dadurch sei weniger Geld für die eigentliche Museumsarbeit vorhanden, wodurch die Attraktivität der Häuser leide.

Großen Spielraum haben die Museen oft nicht, denn Temperatur und Luftfeuchtigkeit müssen ausgewogen sein, damit die Kunstwerke keinen Schaden nehmen. Das Neue Museum in Nürnberg drosselte die Klimaanlage um 3 Grad auf 23 Grad. Daraufhin musste Direktorin Simone Schimpf für alle Leihgaben in der Wechselausstellung die Verträge neu verhandeln. "Da werden wir uns insgesamt in der Museumswelt auf Neues einigen müssen", so Schimpfs Fazit.

Die Arbeitsgemeinschaft bayerischer Museen geht davon aus, dass die Bedingungen vor allem kleine Häuser hart treffen werden. Sie arbeiteten ohnehin schon am Limit, um Versicherungs- und Leihbedingungen zu erfüllen, hatte die Organisation kürzlich angemerkt.