Dresden

Mutmaßlicher Betrüger nach Täuschung der Kunstsammlungen angeklagt

Gegen einen mutmaßlichen Betrüger, der die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) nach dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe hereingelegt haben soll, ist Anklage erhoben worden

Der 54 Jahre alte Niederländer soll den SKD bei einem Treffen in Antwerpen vorgegaukelt haben, er könne den wertvollen Bruststern des polnischen Weißen Adler-Ordens aus der Beute zurückkaufen. Die Kunstsammlungen hatten ihm daraufhin 40 000 Euro für den Rückkauf gegeben. Mit dem Geld verschwand der angebliche Diamantenhändler.

Der vorbestrafte Mann wurde in den Niederlanden festgenommen, zunächst wegen einer anderen Sache. Seit November vorigen Jahres sitzt er in Deutschland in Untersuchungshaft. Der 54-Jährige sei wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mit. Das Landgericht Dresden müsse nun über die Zulassung der Anklage entscheiden.

Bei dem Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden 2019 hatten die Täter 21 Schmuckstücke mit Diamanten und Brillanten im Wert von insgesamt über 113 Millionen Euro erbeutet. Einen Teil der Beute, darunter auch den Bruststern, gaben die Diebe inzwischen zurück. Sechs junge Männer aus Berlin sind wegen des Coups angeklagt.