Dresden

Nahost-Konflikt erschwert internationale Kooperation der SKD

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) suchen nach einem Konzept für ihre internationale Arbeit im Schatten des Nahost-Konflikts und seiner Polarisierung

"Wir lehnen jede Form von Antisemitismus ab und weisen die Infragestellung des Existenzrechts Israels von uns", stellte Generaldirektorin Marion Ackermann am Dienstag in Dresden die Haltung des Museumsverbundes klar. Als "Global Player" sei er in intensivem Austausch mit Partnern auf fünf Kontinenten, viele mit ihnen in Verbindung stehende Künstler reagierten auf diese Haltung sehr aggressiv und sehr ablehnend, berichtete sie.

"Wir werden mit unseren Mitteln versuchen, da jetzt einen Weg zu finden, diesen Tunnel zu öffnen, um zusammenzuarbeiten", sagte Ackermann und kritisierte zugleich Angriffe verbaler oder sonstiger Art im Internet als Reaktion auf die Position der SKD. Es sei "unmöglich", dass eine Ausstellung zum Jüdischen Leben im Grassi Museum für Völkerkunde zu Leipzig geschützt werden müsse. Die Einrichtung wird nach SKD-Angaben derzeit verstärkt von der Polizei bestreift. Laut Ackermann bekommen auch lange geplante künstlerische Projekte durch die "dramatische und komplizierte Situation" noch einmal eine andere Aufladung. "Wir können gar nicht anders, als uns damit auseinanderzusetzen."