Axel-Krause-Bild im Bundestag

FDP-Politiker Ebbing will AfD-nahen Maler nicht ausgrenzen

FDP-Politiker Hartmut Ebbing
Foto: © Peter Adamik

FDP-Politiker Hartmut Ebbing

Der Bundestag hat im Dezember ein Werk des umstrittenen Malers Axel Krause angekauft. Es hängt zurzeit im Büro des kulturpolitischen Sprechers der FDP-Fraktion. Der verteidigt im Gespräch mit Monopol sein Festhalten an dem Künstler

"Ich unterscheide zwischen der politischen Ansicht eines Menschen und dem, was er produziert, ob er ein Auto designt, ein Flugzeug entwickelt oder ein Bild malt", so Hartmut Ebbing in dem Interview in der Sommerausgabe von Monopol. "Wenn wir einen Künstler aufgrund seiner politischen Meinung ausgrenzen, machen wir genau das, was wir an der AfD kritisieren."

Nach Protest anderer Künstler gegen politische Äußerungen des Malers auf Facebook war dieser im Juni von der Jahresausstellung in Leipzig ausgeschlossen und die Schau zunächst abgesagt worden. Schon vor einem Jahr wurde um den Umgang mit dem 60-Jährigen diskutiert, nachdem seine Leipziger Galerie sich aus politischen Gründen von ihm getrennt hatte. Krause ist Mitglied des Kuratoriums der von der AfD gegründeten Desiderius-Erasmus-Stiftung.

Im Kunstbeirat des Bundestags, der mehrheitlich für den Ankauf des Bildes "Das Puppenhaus" stimmte, sei die Debatte um den Künstler nicht erwähnt worden, so FDP-Politiker Ebbing.