Paper Positions

Neues auf Papier

© XC.HuA Gallery
© XC.HuA Gallery
Tomas Vu "Flatland", 1998–2018 (fort­­laufend)

Die Messe Paper Positions geht zum Gallery Weekend in Berlin mit einem neuen Standort in die nächste Runde

Scrollen statt blättern, in E-Books schmökern: Alltag. Doch in der Kunst wäre Papier­losigkeit undenkbar. Die um den faserigen Werkstoff zentrierte Paper Positions, die 2016 im Bikinihaus als Gruppenschau startete und in ihrem zweiten Jahr als Messe bereits weitere Standorte in Basel und München unterhält, geht in Berlin über eine neue Bühne: Schauplatz ist die 1878 erbaute Telegrafenhalle, heute Lichthof der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom. Gusseiserne Säulen tragen eine Glas­deckenkonstruktion, die für viel Tageslicht sorgt, auf Kojen wird verzichtet. Die Messe wird so zum Salon – mit Papierwerken aus dem Programm von über 40 Galerien.

Mit drei in China geborenen Künstlern erinnern die XC.HuA Galleries aus Peking daran, dass das Papier im Reich der Mitte erfunden wurde. Neben Tomas Vu und Hu Qinwu ist der Künstler Wu Wei vertreten, der die haptischen Qualitäten des Werkstoffes ausreizt. Ebenso bewegt sich die Amerikanerin Jenene Nagy im Grenzbereich zwischen Bild und Objekt. Die Galerie Samuel Freeman aus Los Angeles zeigt ihre mit Grafit eingedunkelten Reliefs aus Papierstreifen. Vergleichsweise klassisch malt Miriam Vlaming auf Papier. Von & Von aus Nürnberg präsentiert die farbstarke figurative Malerei der in Berlin lebenden Düsseldorferin.

Miriam Vlaming "Romantic Mood", 2017