Britischer Bildhauer

Richard Deacon spricht in Berlin über London als Kunststadt

Trotz hoher Mieten behauptet sich die britische Hauptstadt als Kapitale der Kunst. Was macht London als Produktionsstandort für Künstler so produktiv? Welche Bedeutung haben Lehrende und Kunsthochschulen? Der britische Bildhauer Richard Deacon gibt am Donnerstag bei einem Talk in Berlin Antworten

In London herrschte ab den späten 80er-Jahren eine künstlerische Aufbruchsstimmung, die vergleichbar ist mit dem Paris der vorletzten Jahrhundertwende oder dem New York der Nachkriegszeit – das ist die These des britischen Bildhauers Richard Deacon. Im Rahmen der Berliner Ausstellung "Objects of Wonder", die rund 70 Skulpturen aus der Sammlung der Londoner Tate versammelt, spricht der Turner-Prize-Träger am kommenden Donnerstag über den Produktionsstandort London.

Der 1946 in Wales geborene Deacon wurde Anfang der 1980er-Jahre als Teil der losen Künstlerbewegung New British Sculpture bekannt, zu der auch Anish Kapoor, Alison Wilding oder Tony Cragg gezählt werden. Deacon wird bei seinem Talk im Palais Populaire auf die besondere kulturelle Energie der Stadt und auf legendäre Ausstellungen wie "Freeze" (1988) eingehen. Zugleich beleuchtet er die Bedeutung der Londoner Institutionen und Kunsthochschulen: (Wie) kann man Kunst lernen? Welchen Einfluss haben Lehre und Lehrende? Welche Rolle spielt der Markt? Das Gespräch findet in Kooperation mit Monopol und in englischer Sprache statt.