Schräge Pflaster in Südtirol (4)

Unterwegs in Bozen

Die Schauspielerin Gerti Drassl kehrt trotz ihrer Erfolge auf großer Bühne immer wieder gern in ihre Geburtsstadt Eppan nahe Bozen zurück. Hier gibt sie Tipps für die Landeshauptstadt Südtirols
 

Foto: IDM Südtirol / Daniel Geiger

Fischbänke in der Dr.-Streiter-Gasse: Wo über Jahrhunderte die Bozner Fischer ihre Waren feilboten, sitzt man heute gemütlich in der ­Sommersonne und genießt an alten Marmortischen Wein und kleine Speisen. Für Gerti Drassl sind die Fischbänke der ideale Ort, um die italienische Lebensart der alten Domstadt aufzusaugen.

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Foto: Alex Filz

Lichthöfe der Laubengebäude: Lauben gibt es in vielen Städten Südtirols. Die Bozner Lauben aus dem 12. Jahrhundert aber sind nicht nur besonders prächtig, sie verweisen auch auf die lange Handelsgeschichte der Stadt. Selbst die Fugger unterhielten hier einst eigene Kontore. Typisch sind die langen Laubengänge auf der Vorderseite und die Lichthöfe mit ihren alten Fenstern und Stiegen im Inneren.

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Foto: Buchhändler, CC BY-SA 3.0

Kirche St. Johann im Dorf: In jeder Stadt sucht Gerti Drassl nach Orten des Rückzugs. Angefangen hat das einst in Bozen mit der kleinen Kirche St. Johann im Dorf, die ihr ihre Patin gezeigt hat. Die kleine ein­schiffige Kirche aus der Zeit der Romanik ist ein Kleinod der Stille. Einzigartig sind die Fresken aus dem 14. Jahrhundert.

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Foto: ISM Südtirol / Angelika Schwarz

Eppan an der Weinstraße: Wer sich von Bozen aus in Richtung Kaltern begibt, der wird in den Hügeln auf die historische Gemeinde Eppan stoßen. Gerti Drassl mag diesen Ort nicht nur, da sie hier 1976 geboren wurde, sie schätzt auch den geschichtsträchtigen Boden: Im Mittelalter kämpften hier die Grafen von Eppan gegen die von Tirol. Die Tiroler gewannen; andernfalls würde Südtirol heute sehr wahrscheinlich Eppan heißen. Infos unter eppan.com