Neue Studie

Corona trifft die Kulturindustrie härter als den Tourismus

Soldaten patrouillieren Anfang Januar 2021 im leeren Louvre, der aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen ist
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Soldaten patrouillieren Anfang Januar im leeren Louvre, der aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen ist

Laut einer Studie hat die Kultur in Europa mehr unter der Corona-Krise gelitten als andere europäische Wirtschaftszweige

Demnach sei der Gewinn im Jahr 2020 um rund 31 Prozent eingebrochen, mehr als im Tourismus (27 Prozent) und bei der Automobilindustrie (25 Prozent), wie die französische Nachrichtenagentur AFP mit Bezug auf den ihr vorliegenden Bericht von Ernst & Young am Dienstag berichtete. Am stärksten seien die Kulturakteure im Bereich Bühnenkunst mit 90 Prozent weniger Einnahmen betroffen, gefolgt von der Musik mit 76 Prozent. 

Die europäische Kulturindustrie habe vor der Krise zu den wirtschaftlichen Schwergewichten der EU gezählt, sagte der Autor der Studie, Marc Lhermitte, zu AFP. Sie habe 2019 mit 4,4 Prozent mehr zum Bruttoinlandsprodukt beigetragen als die Telekommunikation oder die Pharmaindustrie. Die Studie wurde bei der international aufgestellten Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft von der französischen Verwertungsgesellschaft SACEM (Société des Auteurs, Compositeurs et Éditeurs de Musique) in Auftrag gegeben.