600 Millionen Euro Corona-Hilfe

Frankreich will seine Museen retten

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Der Künstler JR vor der Glaspyramide am Pariser Museum Louvre

In der Corona-Pandemie besuchen bis zu 80 Prozent weniger Menschen den Louvre, das Schloss Versailles oder das Musée d'Orsay. Das hat dramatische Einnahmerückgänge zur Folge – denen die französische Regierung jetzt begegnen will

Frankreich unterstützt seine großen Museen, Denkmäler und Kathedralen in der Corona-Pandemie mit 614 Millionen Euro Direkthilfe. Davon soll mehr als die Hälfte den international bekannten Museen wie dem Louvre, Versailles, dem Orsay-Museum und dem Centre Pompidou zugute kommen, bestätigte das Kulturministerium am Montag. Wie die französische Kulturministerin Roselyne Bachelot erklärte, will man diesen großen öffentlichen Einrichtungen, die den internationalen Einfluss Frankreichs unterstützen, ermöglichen, den Rückgang der Besucherzahlen zu überwinden. 

Laut Angaben des Ministeriums verzeichnen diese Museen, die staatlich sind, einen Besucherrückgang von 40 bis 80 Prozent. Der Direktor des Louvre, Jean-Luc Martinez, hat vor Wochen schon wegen der Corona-Krise den Einnahmeverlust auf über 40 Millionen Euro beziffert. Das Louvre-Publikum kommt zu 75 Prozent aus dem Ausland - vor allem aus den USA und China. Die Gelder sind Teil eines Kultur-Hilfspakets von 2 Milliarden Euro im Rahmen des französischen Wiederaufbauplans "France Relance".