Mit Skulpturenpark

Am Feenteich was Neues: Galerie Wentrup eröffnet Standort in Hamburg

Die Berliner Galerie Wentrup eröffnet einen Kunstort in einer Hamburger Villa - inklusive Skulpturengarten. Am Feenteich sollen Veranstaltungen stattfinden, und Design wird eine große Rolle spielen

Galerien haben oft ein Vermittlungsproblem: "Ich möchte keinen toten Raum mehr bewachen, in dem Kunst steht, die höchstens zehn Besucher pro Woche ansehen", zitierte "Die Zeit" 2019 einen müden Berliner Galeristen. Mit Corona hat sich die Lage vieler der ungefähr 700 deutschen Galerien verschlechtert. Hilfreich ist es da, sich etwas Neues einfallen zu lassen.

Die Berliner Galerie Wentrup eröffnet jetzt einen Standort in Hamburg, einer nicht gerade mit Galerien verwöhnten Stadt. Jan und Tina Wentrup wollen mit Wentrup am Feenteich auch manches anders machen als in einer herkömmlichen Galerie: "Während wir uns alle auf eine post-pandemische Zukunft einstellen, wollten wir eine neue Art von Treffpunkt für die Kunstwelt schaffen, an dem Kunst und Wissen anders erlebt werden können", sagt das Galeristenpaar. Bei monatlichen Diskussionsabenden sollen Köpfe aus Kunst, Design, Architektur, Wissenschaft, Philosophie, Theater und Tanz aufeinandertreffen. Jede dieser Veranstaltungen wird sich mit einem Thema befassen, wobei das Werk eines bestimmten Künstlers oder einer Künstlerin als Ausgangspunkt dient. Bei der ersten Veranstaltung im September geht es um die Beziehung zwischen Kunst und Musik, wobei die Künstlerin Nevin Aladag im Mittelpunkt steht.  

Zunächst werden aber ab Sonntag und bis November neue Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern der Galerie gezeigt, darunter im Garten neue Skulpturen von Nevin Aladag, Gregor Hildebrandt, Gerold Miller, Olaf Metzel und David Renggli. "Tote Räume bewachen" will schließlich wirklich niemand.