Prozess um Immendorff-Grafiken

Künstlerin zieht Berufung zurück

Im Prozess um die Herausgabe von rund 400 Druckgrafiken des Künstlers Jörg Immendorff hat die Klägerin ihre Berufung am Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf zurückgenommen

Das teilte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mit. Zuvor hatte die "Rheinische Post" darüber berichtet. Die Künstlerin hatte einen Düsseldorfer Galeristen auf Herausgabe der Grafiken des 2007 gestorbenen Immendorff verklagt. In erster Instanz hatte die 41-Jährige verloren. Auch in der Berufung am OLG hatten die Richter ihr wenig Hoffnungen gemacht. Die Künstlerin könne nicht eindeutig beweisen, Eigentümerin der Immendorff-Werke zu sein.

Die Klägerin behauptet, sie habe die Kunstwerke vor elf Jahren ihrem Mann abgekauft, der damals Mitinhaber der Düsseldorfer Galerie war. Ihr Mann will die Grafiken von Immendorff einst gekauft und geschenkt bekommen haben. Der verklagte Galerist hatte dagegen erklärt, Immendorff habe die Sammlung nicht verkauft, sondern nur in der Galerie gelagert, um ein Werkverzeichnis erstellen zu lassen.