Nach Forderung der Mitarbeiter

Louvre schließt wegen Coronavirus-Angst

Angst im Museum: Besucher mit Mundschutz im Louvre am 28. Februar
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Angst im Museum: Besucher mit Mundschutz im Louvre in Paris am 28. Februar

Der neuartige Coronavirus legt nun auch das Herz der Pariser Museumslandschaft lahm. Der Louvre bleibt bis auf weiteres geschlossen, weil das Personal die Arbeit niederlegte

Gerade hat der Louvre noch einen Besucherrekord von 1,1 Millionen Menschen für die Leonardo-da-Vinci-Ausstellung erzielt, jetzt darf vorerst niemand mehr ins berühmteste Pariser Museum hinein. Wegen des Ansteckungsrisikos mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 wurde der Louvre am Sonntag bis auf weiteres geschlossen. Die Mitarbeiter hatten aus Sorge um ihre Gesundheit die Arbeit niedergelegt. Nach Angaben der Museums soll es am Montag weitere Gespräche mit dem Personal und Gewerkschaften geben.

In Frankreich gibt es derzeit um die 100 bestätigte Fälle der neuartigen Lungenkrankheit. Am Wochenende wurden Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern verboten - ein Wert, den der Louvre mit seiner Besucherzahl an einem durchschnittlichen Tag weit überschreitet. Im Jahr 2019 kamen 9,6 Millionen Menschen aus aller Welt in das Pariser Museum.

Die Angst vor dem Coronavirus hat in den vergangenen Wochen bereits Auswirkungen auf mehrere Kultur-Großveranstaltungen gehabt. Die Kunstmesse Art Basel/Hong Kong wurde genauso abgesagt wie die Designmesse Salone del Mobile in Mailand. Letztere soll Mitte Juni nachgeholt werden. Auch die internationale Tourismusbörse ITB, die in dieser Woche in Berlin beginnen sollte, findet nicht statt. Die Leipziger Buchmesse twitterte am Sonntag, dass sie an ihrem geplanten Termin vom 12. bis 15. März festhalten will.