Von Düsseldorf über Berlin in die Welt Meryl Streep hat sie bereits erhalten, Clint Eastwood, Rosa von Praunheim und Michael Ballhaus: Nicht nur Bären werden bei der Berlinale verliehen, sondern auch eine silberne Kamera. Seit 1986 wird sie bei den Filmfestspielen an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, die sich um den Film verdient gemacht haben. Hergestellt wird der Ehrenpreis seit bald 40 Jahren von einem Goldschmiedeatelier in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Schmuckdesigner Alexander Hornemann macht sich in diesen Tagen wieder auf den Weg nach Berlin. Im Gepäck hat er die 26 Zentimeter hohe Kamera aus 128 Einzelteilen mit beweglichem Schwenkkopf und Stativ. Dieses Jahr wird bei den 74. Internationalen Filmfestspielen der Regisseur und Autor Edgar Reitz (91) mit der Berlinale-Kamera geehrt. Häufig war Hornemann auch bei der Preisverleihung dabei. "Der lustigste Preisträger war Claude Chabrol", sagt Hornemann. "Der hat die Kamera bekommen, ist über die ganze Bühne gelaufen und hat so getan, als würde er alle die Zuschauer filmen." Mehr als 100 Kameras hat das Goldschmiede-Atelier von Georg Hornemann (83) und dessen Sohn Alexander (60) bereits angefertigt - denn oft werden in einem Berlinale-Jahrgang gleich mehrere Persönlichkeiten damit geehrt. Die Berlinale beginnt am 15. Februar.