Protest! Nach Kritik an der Einladung einer Klimaaktivistin wegen israelfeindlicher Äußerungen sind am Donnerstagabend vor dem Hamburger Kulturzentrum Kampnagel proisraelische und propalästinensische Demonstranten aufeinandergetroffen. Rund 70 Menschen beider Lager standen sich gegenüber und skandierten Parolen. Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vor Ort. Nach Angaben des Einsatzleiters blieb die Demonstration friedlich. Die britisch-somalische Klimaaktivistin Zamzam Ibrahim sollte als Keynote-Sprecherin ein dreitägiges Festival zu Klimagerechtigkeit eröffnen. Nach heftiger Kritik unter anderem vom Antisemitismusbeauftragten der Stadt Hamburg, Stefan Hensel, hatte Kampnagel entschieden, die Rede ins Internet zu verlegen. Die Demonstration gegen Antisemitismus hatte die Deutsch-Israelische Gesellschaft Hamburg angemeldet. "Wir demonstrieren heute gegen das Hofieren von ausgewiesenen Antisemiten im Kunstbereich", sagte der Vorsitzende Moritz Golombek. Zamzam Ibrahim sei eine Hamas-Sympathisantin, die bereitwillig dem Auslandssender des iranischen Terrorregimes TVPress Interviews gebe. Auch iranische Aktivistinnen kritisierten diese Tatsache scharf.