Kunst von Marija Prymatschenko

Eine unzerstörbare Hoffnung

Nach der Zerstörung eines Museums mit Werken der Malerin Marija Prymatschenko stehen ihre lebenszugewandten Bilder jetzt für die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine

Es passiert nicht aller Tage, dass eine kurze Meldung zu neuen Produkten führt, aber hier ging es ganz schnell: "Ihr Artikel hat mich persönlich sowie auch unsere ganze Firma sehr berührt", schrieb uns vergangene Woche Michele Rondelli, der Kreativchef des Schweizer Textilherstellers ZigZagZurich in Reaktion auf die traurige Nachricht von der Zerstörung eines Museums Anfang März im ukrainischen Iwankiw durch das russische Militär. 

Das Museum war für seiner Sammlung von Arbeiten Marija Prymatschenkos (1909-1997) überregional bekannt. Etwa 25 Werke der ukrainischen Künstlerin, die für ihre farbenfrohe, volkstümlich-traditionelle Malerei geschätzt wird, sollen verbrannt sein. 

Michele Rondelli habe daraufhin die Familienstiftung der Künstlerin kontaktiert und mit ihr abgesprochen, dass ZigZagZurich drei Werke Prymatschenkos als Wolldecken produziertDie Decken seien bereits in Produktion und werden in sechs Wochen ausgeliefert. Der Erlös aus allen Verkäufen kommt der Stiftung und ihrer gemeinnützigen Organisation Volunteer Movement zugute.

Seit der Zerstörung des Museums in Iwankiw tauchen Bilder Marija Prymatschenkos, die 1988 zur Nationalkünstlerin der Ukraine ernannt wurde, immer wieder in den sozialen Netzwerken auf – als Ausdruck der unzerstörbaren Hoffnung auf Frieden.